Täler und Flüsse in Südtirol
Der Naturraum Südtirols besteht aus fünf
großen Tälern, besser gesagt
Tälerkomplexen, denn abzweigend von den Hauptachsen führen
zahlreiche Seitentäler tief in die Bergmassive.
An der Grenze zu Österreich entspringen die bedeutendsten Flüsse des
Landes: im Westen die Etsch, im Norden der
Eisack und im Osten an der Grenze zu
Osttirol die Rienz.
Die Täler der Etsch, des Eisacks und der Rienz
Diese 3 Flüsse bilden die großen Südtiroler Täler:
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Der Vinschgau
bildet das Flußbett des Oberlaufes der Etsch, die beim
Reschenpass in den Ötztaler Alpen
entspringt. Der Teil zwischen
Meran und
Bozen wird Etschtal
genannt und südlich von Bozen bildet die Etsch
das Südtiroler Unterland.
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Das Flußbett der Eisack, der am Brenner entspringt, ist das Eisacktal.
Das Eisacktal ist mit der Brennerautobahn A22 eine der zentralen
Nord-Süd Verbindungen der Alpen.
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Das Pustertal bildet das Flußbett
der Rienz, die am Fuße der 3 Zinnen in den Dolomiten entspringt.
Die Rienz kommt aus dem Pustertal und mündet bei
Brixen
in den Eisack, der
sich wiederum bei Bozen mit der Etsch vereinigt, der der zweitlängste
Strom Italiens ist. Hinter Bozen stellt das Unterland die Verbindung
von Südtirol nach Süden her.
Vinschgau, Etschtal und Südtiroler Unterland
Der Vinschgau verläuft zu Beginn ausgehend vom Rechenpass
zwischen Sesvenna Gruppe und
Ötztaler Alpen in südliche Richtung. Dieser Teil des
Vinschgaus wird Obervinschgau genannt. Im Obervinschgau münden bei
Graun der Karlinbach aus dem Langtauferertal und
nördlich von Mals der Punibach aus dem Planeiltal in die
Etsch.
Zwischen Mals und Prad ändert der Vinschgau auf Grund der Ortler Gruppe
seine Richtung und verläuft zwischen Ötztaler Alpen
im Norden und Ortler Gruppe im Süden in östliche
Richtung zum Meraner Becken. Auf diesem ca. 50 km langen
Teilstück verzweigen zahlreiche Nebentäler in die Ötztaler Alpen und in die
Ortler Gruppe.
Bei Mals münden, aus südwestlicher Richtung kommend, der Rambach aus dem
Münstertal und, aus nordöstlicher Richtung kommend, der
Saldurbach aus dem Matschertal in die Etsch. Bei Prad
zweigt das Trafoier Tal
mit dem Suldenbach und zwischen Schlanders und Latsch
das Martelltal mit dem
Plimabach in das Gebiet der Ortler Alpen. Vom Trafoier Tal zweigt dann
noch das Suldental, das mitten
in den Südtiroler Teil des Nationalparks Stilfser Joch führt, ab.
Das Schnalstal mit dem Schnalser Bach führt vom Hauptkamm
der Ötztaler Alpen Richtung Süden und vereinigt sich zwischen Latsch und
Naturns mit dem Vinschgau.
Im Meraner Becken ändert die Etsch zum zweiten Mal die Richtung und
verläuft nun zwischen den Nonsbergen und den
Sarntaler Alpen
Richtung Süden nach Bozen. Dieses Teilstück wird als Etschtal bezeichnet.
Im Meraner Becken, mit der
Kurstadt Meran im Zentrum,
treffen die Passer, die im Passeiertal zwischen
Texelgruppe und Sarntaler Alpen verläuft, der Valschauer Bach, dessen
Flußbett das Ultental ist, das parallel zum Vinschgau in
westliche Richtung in das Ortlergebiet führt, und die Etsch zusammen.
Im Passeiertal ist noch das Pfelderer Tal zu erwähnen,
das die Texelgruppe vom Hauptkamm der Ötztaler Alpen trennt, und bei Moos
in Passeier - im Hinterpasseier - vom Passeiertal in westliche Richtung
abzweigt. Das Passeiertal verläuft dann weiter in Richtung Timmelsjoch,
einem weiteren Passübergang nach Österreich, der ins Ötztal mit
dem bekannten Schiort
Sölden führt.
Aufgrund der geringen Niederschläge im Vinschgau und Passeiertal wurde
das Wasser der Zuflüsse der Etsch in diesen Regionen früher
oft abgezweigt und durch ein System künstlicher Kanäle, den
Waalen, zu
den Feldern geleitet und zur Bewässerung benutzt.
Bei Bozen mündet dann die Eisack, der zweitgrößte Fluß Südtirols, aus
dem Eisacktal in die Etsch.
Südlich von Bozen, in Überetsch und im
Südtiroler Unterland, sind die
Berge nicht mehr so hoch. Dafür ist dieses Gebiet für seine Weine bekannt.
Hier führt die bekannte Südtiroler Weinstrasse, mit bekannten Weinorten wie
Eppan, Kaltern oder Tramin, entlang der Etsch, bis diese Südtirol bei Salurn
verlässt.
Das Eisacktal in Südtirol
Der nördliche Teil des Eisacktales, vom Brennerpass beginnend über Sterzing
bis zur Franzensfeste, wird aus historischen Gründen dem Wipptal zugerechnet.
In diesem Teil mündet der Pflerschbach aus dem Pflerschertal
sowie bei Sterzing der Pfitscher Bach aus dem Pfitscher Tal
und der Ridnaunbach aus dem Ridnauntal in den Eisack.
Der Eisack fließt hier Richtung Süden
zwischen Stubaier Alpen und Sarntaler
Alpen auf der westlichen Seite und den
Zillertaler Alpen auf der östlichen
Seite. In weiterer Folge beschreibt der Eisack bei Brixen
einen leichten Bogen und fließt dann
zwischen den Sarntaler Alpen und den
Dolomiten in südwestlicher Richtung bis
Bozen.
Bei
Brixen
zweigt auch das Pustertal, das das Flußbett
der Rienz bildet, in östliche Richtung ab. Ab Brixen kommen
dann die wesentlichen Zuflüsse des Eisacks aus den Dolomitentälern.
Diese sind:
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Villnößtal: Der Villnößer Bach enspringt im
Puez Geisler Naturpark und mündet zwischen
Feldthurns und
Klausen in den Eisack.
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Grödnertal:
Gröden, wie das Grödnertal oft auch bezeichnet wird, gehört zum
ladinischen Sprachgebiet und ist ein bekanntes Wander- und Schigebiet.
Es wird vom Grödner Bach entwässert und zweigt bei Waidbruck
vom Eisacktal in südöstliche Richtung ab.
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Tierser Tal: Aus dem Tierser Tal mündet der
Braibach bzw. Tierser Bach in den Eisack.
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Eggental: Das Flußbett des Eggentaler Baches bildet
das Eggental, das bei Kardaun vom Eisacktal abzweigt.
Erst bei Bozen, bevor sich der Eisack mit der Etsch vereinigt, mündet noch
der Talfer, dessen Flußbett das
Sarntal
bildet, von
Norden aus den Sarntaler Alpen kommend in den Eisack. Das Sarntal selbst
teilt sich nach ca. 20 km in das Pensertal und in das
Durnholzer Tal.
Das Pustertal in Südtirol
Der südtiroler Teil des Pustertales verläuft in westlicher Richtung von der
österreichisch-italienischen Staatsgrenze bis nach Brixen und bildet das
Flußbett der Rienz, die im Höhlensteintal entspringt.
Östlich des Höhlensteintales zweigt aber zuvor noch das
Sextental, das vom Sextner Bach entwässert wird, vom
Pustertal ab. Der Sextner Bach mündet in die Drau, die in östliche
Richtung nach Östereich durch den osttiroler Teil des Pustertales fließt.
Diser Abschnitt des Pustertales, zusammen mit dem osttiroler Teil
und dem Sextental wird auch als Hochpustertal bezeichnet.
Bei
Welsberg
mündet der Gsieser Bach aus dem Gsieser Tal,
bei Olang mündet der Antholzerbach aus dem Antholzer Tal
und bei Bruneck mündet die Ahr
aus dem Tauferer Tal
in die Rienz. Alle 3 Täler verlaufen ausgehend vom Pustertal in nördliche
Richtung in die Zillertaler Alpen und Rieserferner Gruppe.
Das Tauferer Tal verzweigt sich bei Sand in Taufers in das
Ahrntal,
Mühlwalder Tal und Reintal.
Das Gadertal gehört zu den ladinischsprachigen
Dolomitentälern und zweigt bei St. Lorenzen vom Pustertal in südliche
Richtung ab. Es bildet das Flußbett der Gader.
Kurz bevor die Rienz bei
Brixen
in den Eisack mündet, mündet noch der
Lasankenbach aus dem Lüsener Tal von den Dolomiten
kommend in die Rienz.
Das Pustertal in Südtirol wird im Süden von den Dolomiten
und im Norden von der Rieserferner Gruppe und den
Zillertaler Alpen begrenzt.